Hüftchirurgie am LKH Graz: Minimalinvasive Hüftendoprothetik
Bei operationspflichtiger Abnützung des Hüftgelenkes wird die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkersatzes durchgeführt. Die dabei verwendete OP-Technik ist minimal invasiv, d.h. dass durch die Operation keine Muskeln durchtrennt werden. Die einzelnen Muskeln werden während der Operation wie Jalousielamellen auseinandergehalten. Dadurch wird eine rasche Mobilisierung nach der Operation möglich. Im Idealfall können Sie bereits am ersten Tag nach der Operation mit physiotherapeutischer Hilfe unter Vollbelastung gehen. Die Verankerung der Prothesenteile erfolgt in den meisten Fällen zementfrei.
Die am häufigsten eingesetzte Gleitpaarung ist Keramik-Keramik. Bei passender Form und Knochenqualität des Oberschenkelknochens besteht die Möglichkeit, einen Kurzschaft zu implantieren. Die unmittelbaren Vorteile eines Kurzschaftsystemes liegen in einer noch knochensparenderen und muskelschonenderen Implantationsmöglichkeit sowie einer physiologischen Krafteinleitung in den Knochen. Ob diese Vorteile auch im Langzeitverlauf gelten, ist derzeit Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Die kurz- und mittelfristigen Ergebnisse sind aber durchaus vergleichbar mit Standardschäften.
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Revisionsoperationen nach Hüftendoprothesen
Aus unterschiedlichen Gründen (Prothesenlockerung, Materialabrieb, Früh- oder Spätinfektion, periprothetische Fraktur…) kann es nach Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes zur Notwendigkeit einer Wechsel- oder sogenannten Revisionsoperation kommen. Aufgrund der jahrelangen Vorerfahrung in der orthopädischen Tumorchirurgie mit mehrfach durchgeführten Beckenbeinrekonstruktionen werden komplexeste Revisionsoperationen, zum Teil unter Verwendung von Tumorspezialprothesen oder auch speziell hergestellten Implantaten aus dem 3D-Drucker, vorgenommen.
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Gelenkserhaltende Impingementchirurgie an der Hüfte „mini-open“
Impingementchirurgische Interventionen mit Labrumteilresektion oder Refixation sowie Remodellierung des Kopf-Hals-Überganges werden über einen direkt anterioren oder antero-lateralen Zugang im sogenannten „mini-open-Verfahren“ durchgeführt. Das hervorragende klinische Outcome dieser impingementchirurgischen Methoden wurde in einer Top-Publikation im American Journal of Sports Medicine bestätigt.
Am J Sports Med. 2012 Jul;40(7):1620-7. doi: 10.1177/0363546512445883. Epub 2012 May 4.
Treatment of femoroacetabular impingement in athletes using a mini-direct anterior approach.
Cohen SB, Huang R, Ciccotti MG, Dodson CC, Parvizi J.